Bewerbung: bis 16.03.2023
Zielgruppe: professionelle Kunstschaffende, international
Ort: Hamburg
Beschreibung
Die weltweit geführten Debatten und Proteste zum Umgang mit Denkmalen im Kontext von Kolonialismus oder Rassismus haben auch Deutschland erreicht und die Auseinandersetzung mit diesem befördert. In Hamburg formulierten zivilgesellschaftliche Initiativen Kritik an der laufenden Instandsetzung des Bismarck-Denkmals. Daraus hat sich die Notwendigkeit einer Neurahmung des Denkmals ergeben, weil es in Setzung, Nutzung und Bedeutung komplexe Bezüge zu Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diskriminierung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufweist, die bislang unsichtbar bleiben.
In diesem Kontext wird nun ein Wettbewerb ausgelobt, dessen Ziel ist es, das Unsichtbare sichtbar zu machen.
Das Bismarck-Denkmal im Hamburger Alten Elbpark steht seit seiner Errichtung 1906 für eine Vielzahl von Bedeutungen. Heute wird es von vielen als Ausdruck einer autoritären und kolonialen Tradition verstanden, die Teil unserer Geschichte ist und zu der wir uns verhalten müssen und wollen. Eine Neurahmung des weithin sichtbaren Denkmals ist notwendig, weil es in Setzung, Nutzung und Bedeutung komplexe Bezüge zu Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diskriminierung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufweist, die bislang unsichtbar bleiben.
2021 fanden mehrere Workshops statt, in denen gemeinsam mit internationalen Expert:innen über Möglichkeiten des zukünftigen Umgangs mit dem Denkmal diskutiert wurde. Nun sind Künstler:innen und Architekt:innen dazu aufgefordert, im Rahmen eines Wettbewerbs Ideen zur Kontextualisierung des Denkmals zu entwickeln: Die Wahrnehmung des Denkmals soll gebrochen werden, um ihr Spannungsverhältnis zu den Vorstellungen von Demokratie, Diskurs und Pluralität in unserer offenen Gesellschaft, stellvertretend für hunderte weiterer Bismarck-Denkmäler in Deutschland, zu verdeutlichen. Damit soll ein Zeichen für die notwendige Weiterentwicklung von Erinnerungskultur gesetzt werden.
Ziel des Wettbewerbes ist es, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Informationen und künstlerische Interventionen sollen eine kritische Auseinandersetzung mit dem massiven Denkmal und seiner Geschichte eröffnen.
Der Wettbewerb wird als international-offener Wettbewerb in zwei Phasen ausgelobt. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen.
Wettbewerbssumme Für den Wettbewerb steht insgesamt eine Wettbewerbssumme in Höhe von 50.000 Euro (brutto) zur Verfügung. Es ist vorgesehen, bis zu elf Beiträge für die 2. Wettbewerbsphase zuzulassen. Für alle Beiträge, die zur 2. Wettbewerbsphase eingeladen werden und die geforderten Leistungen vollständig und fristgerecht eingereicht haben, steht eine Aufwandsentschädigung von insgesamt 20.000 Euro (brutto) zur Verfügung, welche zu gleichen Anteilen ausgeschüttet wird. Die Preisgelder für die besten drei Entwürfe verteilen sich folgenderweise:
- Preis 15.000 Euro
- Preis 8.000 Euro
- Preis 5.000 Euro
Zeitlicher Ablauf
- Phase 1
- 16.02.2023: Rückfragenkolloquium
- 16.03.2023: Abgabe Unterlagen
- 27./28.03.2023: Jurysitzung
- Phase 2
- 25.05.2023: Abgabe Unterlagen
- 05.07.2023: Jurysitzung
Alle infos: https://www.luchterhandt.de/essential_grid/1416/
Bewerbung
Bewirb dich mit den passenden Unterlagen (s.o.) bitte direkt beim Verfahrenskoordinator:
büro luchterhandt & partner | Stadtplaner PartGmbB | Versmannstraße 32 | 20457 Hamburg
T +49.40.7070807-0 | F +49.40.7070807-80 | shmh@luchterhandt.de